Da es durch den langen Stellungskrieg notwendig wurde, den Boden zu besetzen und für die eigenen Zwecke zu gestalten, stellt er quasi in archäologischer Hinsicht eine außergewöhnliche Datenbank dar, die Auskunft über den Alltag der Kombattanten am jeweiligen Ort gibt, so insbesondere über die Ernährung. Die Funde an Behältern und Essensresten sind enorm wertvolle Informationsquellen.

Die im 19. Jh. erfundene Konservendose trat im 1. Weltkrieg ihren Siegeszug an. Die Soldaten mögen lieber frische Lebensmittel, doch Konservendosen sind für die Lebensumstände an der Front geeigneter, denn aus ihnen kann der Soldat sofort oder später essen, und er braucht die Mahlzeit nicht gesondert zuzubereiten. So wird er mit den Grundnahrungsmitteln versorgt: Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse.

An der vordersten Frontlinie tragen Küchensoldaten regelmäßig kaltes Essen aus. Feuermachen zum Wärmen ist strengstens verboten. Erst gegen Ende des Krieges wird systematisch Hartspiritus verwendet.

Auch Glas findet sich sehr häufig. Es wird hauptsächlich für flüssige Nahrungsmittel zusätzlich zur metallenen Feldflasche verwendet, die zur Ausstattung eines jeden Kombattanten gehört. Trinkwasser ist in den Kampfgebieten sehr selten. Die Trinkwasserversorgung ist entscheidend für das Überleben der Soldaten. Die Deutschen bauen in Frontnähe kleine Einheiten zur Herstellung von Mineralwasser in Flaschen auf. Alkoholkonsum (Wein, Bier, Spirituosen) wird in den Stellungen systematisch durch Funde von Glasbehältnissen unterschiedlichster Größe nachgewiesen.