Selbst wenn man über einen Teil der Überreste aus dem 1. Weltkrieg, die sich auf dem Meeresboden befinden, noch wenig weiß, so hat die Bestandsaufnahme der Daten, der sich das DRASSM seit 30 Jahren widmet, einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, diesen vergessenen Teilen des Kulturerbes ihre Geheimnisse zu entlocken. Hierzu haben zwei Faktoren beigetragen: Einerseits hat das DRASSM all die Jahre hindurch von der Unterstützung durch viele Sporttaucher und die Informationen aus ihrer Hand profitiert, die schon seit langem bemüht waren, die Wracks aus dem 1. Weltkrieg zu lokalisieren und zu identifizieren, und andererseits führte diese Inventorisierung langsam, aber sicher dazu, dass ein Bewusstsein dafür entstand, wie wichtig dieses Erbe für die Geschichtsschreibung und die Gedenkarbeit ist, so dass sich die Tauchergemeinde von sich aus für ihren Schutz einsetzte. Als Folge daraus ging die Zahl der Plünderungen deutlich zurück.

Dass der Verlust an Schiffen - an die 10.000 - im 1. Weltkrieg so hoch war, ist die direkte Folge des immer häufigeren Einsatzes von speziellen Unterwasserwaffen: U-Boote und Minen. So wurden während dieses Krieges an die 7.000 Schiffe durch U-Boote versenkt, darunter 2.000 in französischen Hoheitsgewässern. Die U-Boote selber blieben übrigens auch nicht verschont, denn die meisten von ihnen wurden im Verlauf des Krieges als vermisst gemeldet.

Trotz der Jahr für Jahr intensivierten Schutzmaßnahmen ist dieses Kulturerbe immer noch sehr stark gefährdet, und zwar direkt durch das korrosive Salzwasser, durch Fischereiboote oder den Ausbau von Küstenschutzanlagen.