1991 wird das Grab von Alain-Fournier entdeckt. Dies läutet ein Umdenken in der Archäologie ein, die nun auch Spuren aus der jüngsten Vergangenheit untersucht. Es entsteht eine Archäologie des 1. Weltkrieges als eigenständige Disziplin. Die Initiative dazu kam von einer Gruppe von Bewunderern des Autors von "Le Grand Meaulnes" (1913), die der Polemik um die genauen Umstände seines Todes ein Ende bereiten wollten. So gab es von einigen Seiten Gerüchte, er sei erschossen worden, nachdem er auf deutsche Sanitäter geschossen habe. Diesen Bewunderern war es gelungen, den genauen Standort des mutmaßlichen Grabes von Alain-Fournier und seinen Leidensgenossen in Saint-Rémy-la-Calonne (Dep. Meuse) zu ermitteln. Der damalige französische Kulturminister Jack Lang beschloss, staatliche Archäologen graben zu lassen, obwohl diese anfänglich nicht begeistert von der Idee waren.

Das Grab von Archäologen öffnen zu lassen, die in der Anthropologie des Untergrundes bewandert sind, war die beste Garantie dafür, den Leichnam identifizieren und ein Maximum an Erkenntnissen gewinnen zu können. So konnten Alain-Fournier und 18 von 20 Soldaten aus diesem Massengrab identifiziert werden. Sie waren alle am 22. September 1914 gefallen. Sie wurden alle in der nationalen Kriegsgräberstätte in Saint-Rémy-la-Calonne erneut beigesetzt.