Annette Laming-Emperaire wurde 1946 dem CNRS eingegliedert. Sie interessierte sich damals für die paläolithische Kunst Westeuropas. Aus diesem Grund arbeitete sie mit an der 1948 publizierten Veröffentlichung des Photographen Fernand Windels Lascaux „chapelle sixtine“ de la préhistoire. Sie unternahm die kritische Analyse der Darstellungen, untersuchte die Überlagerungen und gab ihren Rat bei der Anfertigung der Detailaufnahmen. Im Jahr 1957 präsentierte sie ihre Doktorarbeit mit einer neuen Analyse der Figuren und mit einem kritischen Rückblick auf die Theorien über die Höhlenkunst, insbesondere über den ethnographischen Vergleich. Sie verwies auf den organisierten Charakter der Kompositionen und hob das Vorhandensein eines Dualismus männlich/weiblich in der Verbindung der Tierfiguren hervor. Diese Arbeit wurde 1962 unter dem Titel "La signification de l´art rupestre paléolithique" publiziert, aber vorher publizierte sie im Jahr 1959 "Lascaux, peintures et gravures". Die französische, englische und deutsche Auflage wurden im gleichen Jahr veröffentlicht. LAVALLÉE (Danièle).

Annette Laming-Emperaire (1917-1977), Journal de la Société des Américanistes, vol. 65, n° 1, 1978, p. 224-226.